Start des „Netzwerkes von Demobetrieben zur Förderung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg“

Regierungsbezirk Karlsruhe mit drei Demobetrieben dabei

Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat heute, 24.Juni 2021, das Projekt „Netzwerk von Demobetrieben zur Förderung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen – kurz BiodivNetz BW“ – gestartet. (Pressemitteilung 24. Juni 2022)

Ziel des Projektes BiodivNetz BW ist die Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft und zum Schutz der Biodiversität in Baden-Württemberg, indem Landwirtinnen und Landwirte auf ihren Betrieben geeignete Maßnahmen in der praktischen Umsetzung ausprobieren und präsentieren. Dadurch unterstützen sie den Wissenstransfer zwischen Fachbehörden, Beratung und der Praxis. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden hierbei betriebsindividuell von der Abteilung Landwirtschaft im Regierungspräsidium begleitet.

Das BiodivNetz BW startet in Baden-Württemberg mit 22 Betrieben. Das Netzwerk soll bis zum Jahr 2025 landesweit auf bis zu 44 Biodiversitäts-Demobetriebe ausgebaut werden. Für den Regierungsbezirk Karlsruhe sind aktuell drei Betriebe ausgewählt:

  • Marcus Melder in Graben-Neudorf, Landkreis Karlsruhe: Ackerbau inkl. Gemüse und Tierhaltung im Freiland
  • Jürgen Schell in Reilingen, Rhein-Neckar-Kreis: Ackerbau
  • Naturhof Philipp GbR in Neuhausen, Enzkreis: Ackerbau, ökologische Erzeugung

Das Regierungspräsidium Karlsruhe koordiniert und begleitet das Projekt. Gemeinsam mit den unteren Verwaltungsbehörden werden die landwirtschaftlichen Betriebe in Form einer individuellen Beratung bei der praxisgerechten Maßnahmenumsetzung sowie der Planung und Durchführung von Demonstrationsveranstaltungen für den Regierungsbezirk Karlsruhe unterstützt. Im Fokus steht dabei stets der Austausch in der Fläche.

Informationen zum Netzwerk sowie eine Übersichtskarte über alle teilnehmenden Demonstrationsbetriebe in Baden-Württemberg finden Sie auf der Internetseite der Regierungspräsidien.

Hintergrundinformationen

Die Landesregierung hat sich aufgrund des alarmierenden Artenschwundes zum Ziel gesetzt, den Schutz der Biodiversität im Land mit verschiedenen Maßnahmen zu stärken. Die Förderung und der Ausbau von Biodiversitätsmaßnahmen in der Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Umsetzung des Biodiversitätsstärkungsgesetzes.

Um Ansätze für die Praxis in die Fläche tragen zu können, etablieren die Regierungspräsidien derzeit ein Netzwerk von Demobetrieben, die Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt erfolgreich umsetzen. Im Vordergrund steht dabei, einen breiten Strauß von individuellen Biodiversitätsmaßnahmen in den Demobetrieben umzusetzen und Berufskolleginnen und -kollegen vor Ort zu präsentieren. Das Vorhaben setzt auf Kooperation und Vernetzung.

Die Demobetriebe motivieren durch Öffentlichkeitsarbeit Interessierte und stellen durch engen kollegialen Austausch die Verbreitung fachlich geeigneter und guter Maßnahmen sicher. Gleichzeitig tragen öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen in den Demobetrieben zur Umweltbildung und zum Verständnis für die Belange der Landwirtschaft in der Bevölkerung bei.

Ein überwiegender Anteil der Landesfläche im Regierungsbezirk Karlsruhe wird landwirtschaftlich genutzt. Während die Erträge in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesteigert werden konnten, war wie landesweit auch, ein Rückgang der Artenvielfalt zu verzeichnen. Landwirtschaftliche Betriebe sind zunehmend Zielkonflikten zwischen Landnutzung und Naturschutz ausgesetzt. Steigender ökonomischer Druck sowie hohe Boden- und Pachtpreise führen zur Intensivierung und Spezialisierung. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Hemmnissen, die der Durchführung von Biodiversitätsmaßnahmen für landwirtschaftliche Betriebe als attraktivem Betriebszweig entgegenstehen. Ohne das Wissen der Landwirtinnen und Landwirte, ihre Arbeitskraft und ihren Willen die Biodiversität zu berücksichtigen, ist die Erhaltung der Arten jedoch unmöglich.

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